Sonntag, 23. Februar 2014

Der kleine Muck



"Märchenfiguren" sind das Thema an Karneval in Klasse 1 der Waldorfschule. Der "kleine Muck" sollte es werden. Also:

Mucks Vater Mukrah war ein angesehener, aber armer Mann, der sich schämte für die Zwergengestalt seines Sohnes und deshalb einsam und zurückgezogen lebte. Als der Vater nach einem Sturz starb, zogen seine Verwandten, denen er viel Geld schuldete, das Erbe ein, und Muck erhielt nur einen Anzug mit weiten Hosen, breitem Gürtel, einen Turban und einen Damaszenerdolch, den er in den Gürtel steckte. Sein Vater war groß, und so schnitt Muck die für ihn zu langen Hosenbeine und Ärmel einfach ab, ohne etwas in der Weite zu ändern. Danach verließ er die Stadt, um sein Glück zu suchen, wie es ihm seine Verwandten rieten.

Bevor mein Schnüppchen nun auf und davon geht, hier wenigstens die richtige Klamotte. Den Dolch suchen wir noch.

Die Hose ist aus butterweichem, schwarzem Crash-Babycord, ein weiter Hosenschnitt, ein paar Nummern zu groß, mit Gummizug oben und unten passend gemacht. Sie könnte sogar länger sein - ich habe das Kind vor einem Monat vermessen und danach in der Nacht - also anprobenfrei - genäht. Er ist 4 cm gewachsen in der Zeit, offenbar komplettimenti an den Beinen. Tja.


Die Bluse aus einem Rest edlem Baumwoll-Seidengemisch mit Smokfäden. Auch hier ein normaliger Hemdenschnitt, aber bewusst zu groß gewählt. Genäht ohne Firlefanz wie Manschetten, sauber umgenäht. Ärmel müssen der Länge wegen dennoch gekrempelt werden. Der Halsausschnitt ist passend eingefasst und wird mit einem farblich versteckten KAM-Snap geschlossen.


Der Turban hat mir Kopfzerbrechen bereitet. Soll halten, passen, auch indoor nicht zu warm sein. Ich habe mich für einen simplen Mützenschnitt entschieden aus demselben Jersey, aus dem die Schärpe ist, und nur den "Deckel" mit Seidenstoff belegt sowie vorne die Blende ein bisschen zusammengezogen mit einem Schlauch aus demselben Stoff. Das erforderte einen Haufen Nadeln und eine davon hab ich gleich mit meiner frisch durchgesehenen Ovi übernäht. AUTSCH! Ist aber wohl nochmal gutgegangen, alles geht noch.


Das Kindlein ist's zufrieden. Mückchen ^^ mit Zahnlücken.


Samstag, 15. Februar 2014

Fleißarbeit, acht e-Reader-Hüllen

Alle aus dem bewährten Merino-Wollfilz, bestickt mit einem Bücherstapel oder der subversiven Verheißung "I read banned books".







Mittwoch, 12. Februar 2014

Wer die Köchin kennt, braucht vor dem Essen nicht zu beten

Wohl wahr.


Das steht nun auf meiner neuen Schürze. Selbige ist aus kräftigem, rot-orange changierendem Halbleinen, das bereits eine Vergangenheit als Tagesdecke hat. Sie ist lang genug, dass auch die Strümpfe sauber bleiben, und breit genug, dass sie hintenrum ganz schließt. Eine große geteilte Tasche macht das Bild perfekt.

Sonntag, 9. Februar 2014

Cordkleid mit raffiniertem Untendrunter

Diese Kombi ist schon was länger fertig, aber bei den dusseligen Lichtverhältnissen der letzten Tage (=ich war nie bei Tageslicht daheim) nicht fotografierbar. Jetzt aber.



Drunter gehört ein Unterrock aus (Achtung, Understatement) Baumwoll-Seide-Gemisch und ein schlichter brauner Rolli,


drüber kommt dann ein Trägerkleid mit Empiretaille und eingelegten Falten, das etwas kürzer ist.


Saumdetail

Ausschnittdetail